Gnadenmutter Mariazell sitzend

Die Gnadenmutter von Mariazell – ein Meisterwerk aus Holz, das mit filigraner Kunstfertigkeit geschnitzt wurde. Wer könnte sich der Anziehungskraft dieser originalgetreuen Nachbildung entziehen? Das Jesukind, in seiner rechten Hand einen Apfel haltend – ein starkes Symbol für die Erbsünde. Warum zeigt Maria mit ihrem überlangen Finger auf diesen Apfel? Ist es nicht ein eindringlicher Hinweis auf die menschliche Schwäche, die sie so liebevoll und doch eindringlich thematisiert?

Doch das Bild wird noch tiefgründiger: Mit seiner linken Hand greift das Jesukind nach einer Feigenfrucht, die Maria ihm entgegenhält – ein kraftvolles Symbol für Tod und Auferstehung. Was könnte dies für uns bedeuten? Jesus nimmt das gesamte Leid auf sich, um uns von unseren Sünden zu befreien. Ist es nicht ergreifend zu sehen, wie Maria mit ihrer großen linken Hand und dem auffälligen Zeigefinger auf ihren Sohn hinweist? Sie selbst tritt in den Hintergrund, ist „nur“ unsere Fürsprecherin – und doch strahlt sie eine unermessliche Stärke aus.

Der obersteirische Wallfahrtsort Mariazell hat seine Wurzeln in einer bescheidenen Klosterzelle des Benediktinerstiftes St. Lambrecht aus dem 12. Jahrhundert. Wie konnte sich dieser Ort zu einem bedeutenden Zentrum der Marienverehrung in Mitteleuropa entwickeln? Im Herzen dieses heiligen Ortes steht die spätromanische Gnadenstatue der Muttergottes – ein Symbol für Hoffnung und Glauben, das Generationen inspiriert. Lassen Sie sich von der Kraft dieser Statue berühren und spüren Sie die lebendige Verbindung zur spirituellen Welt!